Viele Jahre schon beschäftigen mich diese Themen. Wenn ich zurückschaue auf die letzten sieben Jahre, wird mir bewusst, wie viel ich daran gewachsen bin. Inzwischen sehe ich das Ganze einiges gelassener – und ganzheitlicher.
Einzigartige Wesen brauchen individuelle Wege
Apropos ganzheitlich: Es hat sich als überraschend schwierig erwiesen, zahnärztliche Betreuung zu finden, die wirklich ganzheitlich unterwegs ist. Die Zahnärzte, die ich in den letzten Jahren kennenlernte, verfolgten einen alternativen Weg. Sie arbeiten mit Globuli, Kinesologie, Psychologie, Hypnose, Blutanalyse, Körperhaltung… Allerdings konnte uns keiner eine allumfassendes Lösung auf dem Silbertablett servieren. In unserem System, wo es Spezialisten für jeden Körperteil gibt, ist und bleibt es unsere Verantwortung, den eigenen Weg zu finden. Mit der Unterstützung von feinfühligen Therapeutinnen und Therapeuten sowie einer grossen Portion Vertrauen und Geduld gelingt das!
Unsere Reise beginnt
Die Odyssee hat mit der Entdeckung eines dunklen Flecks auf dem Zahn unseres vierjährigen Sohnes angefangen. Wir wollten so lange wie möglich Eingriffe und Traumata auf dem Zahnarztstuhl verhindern. Gleichzeitig wollten wir nichts unterlassen, was irreversiblen Schaden an den bleibenden Zähnen unseres Sohnes verursachen könnte.
Die vielseitigen Gründe hinter den Zahnthemen
Obschon die Suche nach der Schuld bekanntlich wenig hilft, forschte ich nach den Gründen. Wie konnte das nur passieren? In so jungen Jahren Karies! Trotz der natürlichen Schwangerschaft und Geburt, langem Stillen, bewusster Ernährung, achtsamer Lebensweise.
Bald kam ich auf die Spur der Zahnanlage während der Schwangerschaft. Aufgefüllte Mineralstoff- und Vitamindepots der Mutter sind entscheidend bei der Zahnanlage1 des Fötus. Einfluss hat auch die psychische Verfassung der Mutter. Respektive, die bewusste Abgrenzung ihrer eigenen Gefühle gegenüber ihrem Ungeborenen2.
Die Position innerhalb der Familie hat ebenfalls eine beachtliche Bedeutung. Wird der Erstgeborene dazu angehalten, ständig auf seine kleine Schwester Rücksicht zu nehmen? Es dauert erfahrungsgemäss nicht lange, bis das erst noch schutzbedürftige, kleine Geschwister ganz gut seinen Platz markieren kann. Bloss bleibt das Muster der Eltern, beim grossen Geschwister an die Vernunft zu appellieren und das Jüngere zu schützen, oft weit darüber hinaus bestehen. Die Wut und Verzweiflung darüber, kann sich auch am Zustand der Zähne des älteren Kindes zeigen3.
Die Unterstützung, die ein betroffener Mensch dann braucht, ist sehr individuell. Sicher hilft bereits die Erkenntnis der Eltern und die Korrektur ihres Musters. Unserem Sohn hat vielleicht auch die Aufmunterung zum kräftigen Biss in den Apfel (anstatt in den Arm seiner Schwester) geholfen.
Auch wenn man es seinem Kind gerne ersparen möchte: Vermutlich trägt auch die Auseinandersetzung mit den kranken Zähnen zum inneren Wachsen bei. Ich meine damit den Mut, sich auf den Zahnarztstuhl zu setzen und sich behandeln zu lassen.
Dabei wurden auch meine eigenen Themen sichtbar. Zum Beispiel der Perfektionismus und die Neigung, alles kontrollieren zu wollen. Das wurde natürlich nicht nur mir selber bewusst. Unser damaliger Zahnarzt empfahl zu Recht, unseren Sohn von seinem Vater zu den Zahnbehandlungen begleiten zu lassen – für eine entspannte Atmosphäre.
Bald war ersichtlich, dass auch der Kiefer unseres Sohnes Unterstützung brauchen würde. Ein weiteres Lernfeld öffnete sich für mich. Erst war für mich bloss klar, dass keine festsitzende Spange (Gartenhag, Töggelispange) in Frage kommt. Aus eigener Erfahrung halte ich diese für vollkommen ungeeignet. Auch wenn sie ästhetischen Erfolg bringt, passiert dies 1. nach Plan des Zahnarztes und 2. auf Kosten des Gleichgewichtes, das jeder Körper von Anfang an natürlich herstellt und dementsprechend wächst4.
Eine mögliche Alternative schien mir der Bionator. Die erste kieferorthopädische Konsultation war für mich völlig ernüchternd. Nach fünf Minuten, in der die Zahnärztin ausschliesslich mit unserem Sohn sprach, waren wir wieder draussen aus dem Behandlungszimmer. Was ich aus dem Gespräch mitgekriegt hatte, war, dass unser Sohn drei Bionatoren brauchen wird und sich die Kosten auf 10’000 SFr. belaufen würden.
Gut Ding will Weile haben
Inzwischen hatte ich von verschiedenen Seiten vom Activator gehört. Wann immer ein Thema oder ein Name mehrmals an mich herankommt, gehe ich dem nach. Der Activator war mir auf Anhieb sympathisch. Die Zeit war scheinbar aber noch nicht reif. Ich konnte keinen Zahnarzt in unserer Nähe finden, der diese flexible Kieferunterstützung anbot.
Während dieser ganzen Zeit legte ich viel Wert auf die Stärkung des Selbstvertrauens und die innere Kraft unseres Sohnes. Da bekanntlich die Energie der Aufmerksamkeit folgt, setzte ich den Fokus auf die gesunden, starken Zähne, die ihren Platz einnehmen dürfen5.
Vier Zahnärzte, einen gezogenen Zahn mit verursachtem Trauma und eine kinesologische Behandlung später wussten wir, wer der passende Zahnarzt für unser Sohn ist. Besonders interessant und überzeugend für mich war, dass genau dieser Zahnarzt Activators anbietet!
Der Weg ist das Ziel
Unser Sohn erhält jetzt die Energie für seinen Weg unter anderem an einem Nachmittag alle zwei Monate. Da steht die Einstellung des Activators beim Zahnarzt (Anfahrt: 1 Stunde) mit vorgängiger kraniosakraler Behandlung auf dem Programm. Seine innere und äussere Haltung hat sich merklich verändert und wirkt auf mich gestärkt.
Ob das aufgrund der oben erwähnten Therapie der Fall ist oder auch ohne all das passiert wäre, wissen wir nicht. Wir haben so entschieden, weil’s gerade gepasst hat.
Wie siehst Du das? Ich freue mich über Deinen Kommentar zu diesem Artikel.
Quellen:
1 Ist z.B. im Buch Homöopathie und die Gesunderhaltung von Kindern und Jugendliche von Friedrich Graf beschrieben.
2 Das kann mit der Bindungsanalyse gelingen. Mehr darüber im Buch Mit deiner Liebe wächst meine Seele von Christa Balkenbohl & Christine Karrasch
3 Im Buch Ganzheitlich gesunde Zähne von Dr. Karin Bender-Gonser steht einiges über Themen und Gefühle im Zusammenhang mit den Zähnen. Die Zahn-Organ Beziehung zeigt zudem wertvolle Rückschlüsse und Behandlungsansätze auf.
4 Mich überzeugt die Erklärung der Biokinematik
5 Mit Hilfe von Reisen in sein Unterbewusstsein, besonders vor dem Einschlafen, unterstützend mit positiven Suggestionen (mehr Details gerne persönlich).
Foto: unplash
Liebe Christina
Vielen Dank für das teilen eurer Erfahrungen.
Ich kann mich noch gut an deine Reaktion erinnern, welche der Kariesbefund bei deinem Sohn hervorgerufen hat (;
Ich teile deine Meinung, dass sich ein grosser Zahnkorrektureingriff eher negativ auf die Struktur des ganzen Körpers auswirkt. Ich betrachte das auf der Grundlage des ‚Rolfing‘ und auf der Erfahrung die ich selber mit Zahnkorrekturen (und deren Folgen) gemacht habe.
Da ich den Eindruck habe, dass auch unser Sohn kaum um eine Korrektur rumkommt, werde ich mich -wenns soweit ist- vom von dir erwähnten Activator inspirieren lassen. Danke für den Input!